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Anwendung:
Wird bei der Behandlung verwendet:
Medizinisch geprüft von Militian Inessa Mesropovna, Apotheke Zuletzt aktualisiert am 22.03.2025

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Purbac
Purbac enthält zwei Wirkstoffe, die in Kombination eine verstärkte antibakterielle Wirkung entfalten:
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Sulfamethoxazol – eine Substanz aus der Gruppe der Sulfonamide, die die Folsäuresynthese in der Bakterienzelle hemmt und dadurch die Vermehrung von Mikroorganismen unterbindet.
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Trimethoprim – verstärkt die Wirkung von Sulfamethoxazol, indem es die nachfolgende Stufe der Folsäuresynthese blockiert. Dadurch wird das Wachstum und die Teilung der Bakterien gestoppt, was zu ihrer Abtötung führt.
Diese Kombination macht Purbac wirksam gegen eine Vielzahl bakterieller Infektionen, einschließlich solcher, die gegen andere Antibiotika resistent sind.
Purbac ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, damit die Anwendung an Alter, Gesundheitszustand und Schwere der Infektion angepasst werden kann:
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Tabletten – die Hauptform für Erwachsene und Jugendliche. Eine Standardtablette enthält 400 mg Sulfamethoxazol und 80 mg Trimethoprim. Die hochdosierte Version (Purbac forte) enthält 800 mg/160 mg. Die Tabletten sind filmbeschichtet und dadurch leichter zu schlucken sowie magenfreundlicher.
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Orale Suspension – flüssige Form, vorwiegend für Kinder. 5 ml Suspension enthalten 200 mg Sulfamethoxazol und 40 mg Trimethoprim. Die Flasche muss vor Gebrauch gut geschüttelt werden, um eine gleichmäßige Verteilung der Wirkstoffe zu gewährleisten. Der süße Geschmack erleichtert die Einnahme bei Kleinkindern.
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Injektionslösung – wird bei schweren Infektionen verwendet, wenn eine schnelle Wirkstoffkonzentration im Blut erforderlich ist. 1 ml Lösung enthält 80 mg Sulfamethoxazol und 16 mg Trimethoprim. Die Anwendung erfolgt intravenös unter ärztlicher Aufsicht, meist im Krankenhaus.
Die Wahl der Darreichungsform beeinflusst sowohl die Anwendungsfreundlichkeit als auch die Wirkgeschwindigkeit: Tabletten und Suspension wirken innerhalb von 1–4 Stunden, während die Injektion nahezu sofort wirkt.
Purbac wird zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen, die empfindlich auf seine Wirkstoffe reagieren, eingesetzt. Es wirkt, indem es die Vermehrung pathogener Bakterien hemmt. Ärzte verschreiben Purbac bei Infektionen der Atemwege, Harnwege, des Magen-Darm-Trakts, der Haut und des Weichteilgewebes.
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Harnwegsinfektionen (Zystitis, Pyelonephritis) – wirkt gegen Bakterien, die akute oder chronische Entzündungen der Blase und Nieren verursachen.
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Atemwegsinfektionen (Bronchitis, Pneumonie) – zur Behandlung bakterieller Infektionen der Bronchien und Lunge, insbesondere bei nachgewiesener Empfindlichkeit gegenüber Sulfamethoxazol und Trimethoprim.
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Gastrointestinale Infektionen (Shigellose, Salmonellose) – wirksam bei bakteriellen Durchfallerkrankungen mit Fieber und Dehydratation. Purbac hemmt die Vermehrung der Erreger und erleichtert die Krankheitsbewältigung.
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Haut- und Weichteilinfektionen (Erysipel, Abszesse) – wird bei bakteriellen Hautentzündungen, eitrigen Läsionen und infizierten Wunden angewendet.
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Toxoplasmose – eine parasitäre Infektion, besonders gefährlich für Schwangere und immungeschwächte Personen. Purbac wird dabei als Teil einer Kombinationstherapie verwendet.
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Pneumocystis-Pneumonie – zur Prophylaxe und Behandlung bei immunsupprimierten Patienten (z. B. HIV-Infizierte), ausgelöst durch Pneumocystis jirovecii.
Wichtig: Purbac ist nur gegen bakterielle Infektionen wirksam. Es ist nicht geeignet zur Behandlung viraler Erkrankungen wie Grippe oder Erkältung. Eine unsachgemäße Anwendung von Antibiotika kann zur Resistenzbildung führen. Die Therapie muss ausschließlich unter ärztlicher Anleitung erfolgen.
Purbac wird oral mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen. Die Wirkung wird durch Nahrungsaufnahme nicht beeinträchtigt, bei empfindlichem Magen empfiehlt sich jedoch die Einnahme nach den Mahlzeiten, um Übelkeit und Magenreizungen zu vermeiden.
Dosierung für Erwachsene und Jugendliche (ab 12 Jahren)
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Standarddosierung: 1–2 Tabletten (400 mg/80 mg) alle 12 Stunden
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Bei schweren Infektionen: 2 Tabletten (800 mg/160 mg) zweimal täglich
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Behandlungsdauer: in der Regel 5 bis 14 Tage, abhängig von Art und Schwere der Infektion
Dosierung für Kinder
Die Dosierung richtet sich nach dem Alter und der Form des Medikaments:
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6–12 Jahre: 1 Tablette alle 12 Stunden oder 10 ml Suspension (2 Teelöffel) zweimal täglich
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2–6 Jahre: 5 ml Suspension (1 Teelöffel) alle 12 Stunden
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Unter 2 Monaten: nicht empfohlen, wegen erhöhter Nebenwirkungsgefahr
Besondere Anwendungsfälle
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Prophylaxe gegen Pneumocystis-Pneumonie: 1 Tablette (400 mg/80 mg) einmal täglich
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Ältere Patienten: Dosisanpassung kann erforderlich sein, da die Nierenfunktion altersbedingt abnimmt. Außerdem ist eine Kontrolle des Kaliumspiegels wichtig, da Purbac Hyperkaliämie verursachen kann.
Behandlungsdauer
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Leichte bis mittelschwere Infektionen: 5–7 Tage
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Schwere Infektionen (z. B. Pneumonie, komplizierte Harnwegsinfektionen): bis zu 14 Tage
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Bei anhaltenden oder sich verschlechternden Symptomen ist eine ärztliche Rücksprache erforderlich.
Anwendungshinweise
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Keine Einnahme auslassen! Vergessene Dosen können die Wirksamkeit mindern und zur Resistenzbildung beitragen.
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Bei vergessener Einnahme: so bald wie möglich nachholen; ist die nächste Dosis bald fällig, nicht doppelt einnehmen.
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Viel trinken, um die Nieren zu entlasten und das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern.
Vor Beginn der Behandlung mit Purbac muss sichergestellt werden, dass der Patient keine Kontraindikationen für die Einnahme aufweist. Bestimmte Erkrankungen oder individuelle Merkmale können das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen oder die Anwendung unsicher machen.
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Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide oder Trimethoprim – frühere allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Angioödem oder anaphylaktischer Schock schließen die erneute Einnahme aus.
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Schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen – bei stark eingeschränkter Organfunktion kann es zur Akkumulation und Toxizität des Medikaments kommen.
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Glucose-6-phosphat-dehydrogenase-Mangel (G6PD-Mangel) – eine seltene genetische Erkrankung, bei der Purbac hämolytische Anämie verursachen kann (Zerfall der roten Blutkörperchen).
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Schwangerschaft (insbesondere im ersten Trimester und kurz vor der Geburt) – kann die Entwicklung des fetalen Nervensystems beeinträchtigen und das Risiko für Fehlbildungen oder kernikterischen Ikterus beim Neugeborenen erhöhen.
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Säuglinge unter 2 Monaten – aufgrund unreifer Stoffwechselprozesse ist die Anwendung kontraindiziert.
Vor der Verordnung wird der Arzt den allgemeinen Gesundheitszustand und mögliche Risikofaktoren sorgfältig abwägen. Bei Kontraindikationen sollten sicherere Alternativen gewählt werden.
Purbac sollte bei bestimmten Patientengruppen mit besonderer Vorsicht angewendet werden. Dies gilt insbesondere für Personen mit chronischen Erkrankungen oder einer Neigung zu Nebenwirkungen. Gegebenenfalls sind Dosisanpassungen und regelmäßige Laborkontrollen erforderlich.
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Allergische Vorgeschichte – Patienten mit bekannten Allergien (z. B. auf Medikamente oder Lebensmittel) haben ein erhöhtes Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hautausschlag, Juckreiz, Schwellungen oder anaphylaktische Reaktionen).
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Folsäuremangel – eine Langzeitanwendung kann die Folsäurespiegel senken. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Schwangere und Patienten mit Blutbildveränderungen. In diesen Fällen kann eine Folsäuresupplementierung erforderlich sein.
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Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion – bei unzureichender Ausscheidung über die Nieren kann es zu Wirkstoffansammlungen und erhöhter Toxizität kommen. Eine regelmäßige Überwachung der Laborwerte wird empfohlen.
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Risiko für Superinfektionen – längere Anwendung von Antibiotika kann das Wachstum resistenter Bakterien oder Pilze begünstigen. Bei anhaltenden oder neuen Symptomen sollte eine ärztliche Beurteilung erfolgen.
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Lichtempfindlichkeit – Purbac kann die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlung machen (Photosensibilität). Während der Behandlung sollten direkte Sonneneinstrahlung vermieden sowie Schutzkleidung und Sonnenschutzmittel verwendet werden.
Besonders bei älteren Patienten, immungeschwächten Personen und bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente ist eine engmaschige ärztliche Überwachung erforderlich.
Purbac kann mit anderen Arzneimitteln wechselwirken, was die Wirkung verstärken oder abschwächen oder das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen kann. Dies ist besonders bei Polypharmazie (gleichzeitige Einnahme mehrerer Medikamente) relevant.
Wichtige Wechselwirkungen:
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Warfarin (Antikoagulans) – Purbac kann die blutverdünnende Wirkung verstärken und das Blutungsrisiko erhöhen. Eine engmaschige INR-Kontrolle ist erforderlich.
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Methotrexat – die Kombination kann dessen Toxizität erhöhen, mit Risiko für Knochenmarkssuppression, Anämie, Leukopenie und Thrombozytopenie.
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Phenytoin – Plasmaspiegel können steigen, was zu Schläfrigkeit, Koordinationsstörungen, Schwindel und kognitiven Einschränkungen führen kann.
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Thiazid-Diuretika – insbesondere bei älteren Menschen erhöht sich das Risiko für Thrombozytopenie mit Blutungsneigung.
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Ciclosporin – Purbac kann den Spiegel von Ciclosporin senken, was die Immunsuppression verringert. Beide Medikamente sind zudem nephrotoxisch – Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung.
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Kaliumsupplemente und ACE-Hemmer (z. B. Enalapril, Lisinopril) – können gemeinsam mit Purbac zu Hyperkaliämie führen, was das Risiko für Herzrhythmusstörungen und Muskelschwäche erhöht.
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Orale Antidiabetika (z. B. Glibenclamid, Gliclazid) – Purbac kann deren Wirkung verstärken, was zu Hypoglykämie führen kann. Blutzuckerspiegel sollten engmaschig überwacht werden.
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Antiepileptika (z. B. Lamotrigin, Carbamazepin) – können durch Purbac langsamer abgebaut werden, was das Risiko für neurotoxische Effekte erhöht.
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Digoxin (Herzglykosid) – der Plasmaspiegel kann durch Purbac steigen, insbesondere bei älteren Menschen, mit Risiko für Herzrhythmusstörungen.
Weitere Wechselwirkungen:
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Hormonelle Kontrazeptiva – die Wirksamkeit kann beeinträchtigt sein. Eine zusätzliche Verhütungsmethode wird empfohlen.
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Vitamin C und Methenamin (Urotropin) – können das Risiko für Kristallurie (Kristallbildung im Urin) erhöhen.
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Nichtsteroidale Antirheumatika (z. B. Indometacin) – können die Purbac-Konzentration im Blut erhöhen und so das Nebenwirkungsrisiko steigern.
Informieren Sie Ihren Arzt über alle eingenommenen Medikamente, einschließlich rezeptfreier Präparate, Vitamine und pflanzlicher Produkte.
Purbac wird während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen, da seine Wirkstoffe die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen und das Neugeborene gefährden können.
Schwangerschaft
Purbac ist während der Schwangerschaft kontraindiziert, insbesondere im ersten Trimester und kurz vor der Geburt. Der Wirkstoff kann den Folsäuremetabolismus stören, was das Risiko von Fehlbildungen des Neuralrohrs beim Fötus erhöht.
In der Spätschwangerschaft kann Purbac beim Neugeborenen zu einem kernikterischen Ikterus führen – einer schweren Form von Gelbsucht durch Bilirubinablagerung im Gehirn.
Falls eine antibiotische Behandlung während der Schwangerschaft notwendig ist, sollte der Arzt sicherere Alternativen in Betracht ziehen.
Stillzeit
Purbac geht in die Muttermilch über und kann beim Säugling Gelbsucht, Anämie oder allergische Reaktionen verursachen. Daher wird die Anwendung während der Stillzeit nicht empfohlen.
Wenn eine Behandlung mit Purbac zwingend erforderlich ist, sollte die Mutter das Stillen vorübergehend unterbrechen und auf Flaschennahrung umstellen.
Fruchtbarkeit
Es liegen derzeit keine ausreichenden Daten über die Auswirkungen von Purbac auf die Fruchtbarkeit von Männern oder Frauen vor. Theoretisch könnte eine Beeinträchtigung der Eizellreifung oder der Spermatogenese durch die Hemmung des Folsäurestoffwechsels auftreten.
Purbac kann Nebenwirkungen wie Schwindel, Schwächegefühl und Konzentrationsstörungen verursachen, besonders in den ersten Tagen der Anwendung.
Treten solche Symptome auf, sollte auf das Führen von Fahrzeugen, das Bedienen von Maschinen und alle Tätigkeiten, die volle Aufmerksamkeit erfordern, verzichtet werden.
Bei starker Müdigkeit, Koordinationsstörungen oder Bewusstseinstrübung ist eine ärztliche Abklärung erforderlich.
Wie alle Antibiotika kann Purbac unerwünschte Wirkungen verursachen, die verschiedene Organsysteme betreffen.
Magen-Darm-Trakt
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Übelkeit, Erbrechen, Durchfall – häufige Nebenwirkungen, die durch Einnahme nach den Mahlzeiten und ausreichende Flüssigkeitszufuhr gelindert werden können.
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Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen – können bei längerer Anwendung auftreten.
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Appetitlosigkeit – gelegentlich berichtet.
Allergische Reaktionen
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Hautausschlag, Juckreiz, Urtikaria (Nesselsucht) – häufige Anzeichen einer Überempfindlichkeit.
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Photosensibilität – erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut mit Sonnenbrand-ähnlichen Reaktionen.
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Angioödem, anaphylaktischer Schock – selten, aber potenziell lebensbedrohlich; sofortige medizinische Hilfe erforderlich.
Blutbildveränderungen
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Leukopenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen) – erhöht die Infektanfälligkeit.
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Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchen) – kann zu Zahnfleischbluten, Hämatomen und erhöhter Blutungsneigung führen.
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Hämolytische Anämie – vor allem bei Patienten mit G6PD-Mangel.
Nervensystem
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Kopfschmerzen, Schwindel – besonders zu Beginn der Therapie, meist vorübergehend.
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Schläfrigkeit oder innere Unruhe – selten, v. a. bei empfindlichen Personen.
Harnwege und Nieren
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Kristallurie – Bildung von Kristallen im Urin, mit möglicher Reizung der ableitenden Harnwege.
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Hyperkaliämie – erhöhter Kaliumspiegel, mit möglichem Auftreten von Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche und Kribbeln.
Weitere mögliche Nebenwirkungen
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Schüttelfrost, Fieber – mögliche Reaktionen des Immunsystems.
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Muskelschmerzen und Gelenkbeschwerden – selten, ähneln manchmal grippeähnlichen Symptomen.
Die Einnahme von Purbac in Dosen, die über der empfohlenen Menge liegen, kann zu einer Überdosierung führen. Die Symptome hängen von der eingenommenen Menge und der individuellen Empfindlichkeit ab.
Hauptsymptome einer Überdosierung
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Übelkeit, Erbrechen, Durchfall – Reizung der Magen- und Darmschleimhaut
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Schwindel, Schwäche, Verwirrtheit – verursacht durch Elektrolytstörungen und mögliche neurotoxische Effekte
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Knochenmarkdepression – bei starker Überdosierung kann es zu einer Unterdrückung der Blutbildung kommen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
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Kristallurie und Nierenschädigung – hohe Dosen können zur Kristallbildung im Urin führen und die Nierenfunktion beeinträchtigen
Behandlung der Überdosierung
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Magenspülung – sinnvoll, wenn der Wirkstoff kurz zuvor eingenommen wurde, um die Resorption zu reduzieren
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Forcierte Diurese – Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls Einsatz von Diuretika, um die ausscheidung über die Nieren zu beschleunigen
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Ausgleich von Elektrolytstörungen – bei starkem Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen oder Durchfall kann eine intravenöse Flüssigkeitsgabe notwendig sein
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Hämodialyse – bei schwerer Überdosierung oder Niereninsuffizienz kann die Blutwäsche erforderlich sein, um die Wirkstoffe aus dem Körper zu entfernen
Bei Verdacht auf eine Überdosierung ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, auch wenn noch keine Symptome aufgetreten sind – schwerwiegende Komplikationen können sich erst Stunden später entwickeln.
Purbac ist ein kombiniertes antibakterielles Medikament mit bakterizider Wirkung. Es tötet Bakterien ab, indem es ihre Fähigkeit zur Zellteilung und Replikation blockiert.
Die pharmakodynamische Wirkung beruht auf der Kombination zweier Substanzen, die zwei aufeinanderfolgende Schritte der Folsäuresynthese in Bakterienzellen hemmen:
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Sulfamethoxazol – blockiert die Synthese von Dihydrofolsäure, die für das bakterielle Zellwachstum essenziell ist
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Trimethoprim – hemmt das Enzym Dihydrofolatreduktase, das für die Umwandlung in aktive Tetrahydrofolsäure erforderlich ist
Das Ergebnis ist eine Doppelblockade im Stoffwechselweg der Nukleotid- und DNA-Synthese, was zum Absterben der Bakterien führt.
Purbac ist wirksam gegen eine Vielzahl von Gram-positiven und Gram-negativen Bakterien, darunter:
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Streptococcus pneumoniae
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Escherichia coli
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Klebsiella spp.
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Haemophilus influenzae
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Staphylococcus aureus
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Proteus mirabilis
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Enterobacter spp.
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Shigella spp.
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Salmonella spp.
Diese Breite des Wirkspektrums macht Purbac zu einem vielseitig einsetzbaren Medikament bei Infektionen der Atemwege, Harnwege, Haut und des Magen-Darm-Trakts.
Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Purbac erklären seine Wirksamkeit und die praktikable zweimal tägliche Einnahme:
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Bioverfügbarkeit: ca. 90 % – nach oraler Einnahme wird der Wirkstoff rasch und nahezu vollständig aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert.
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Maximale Plasmakonzentration: erreicht innerhalb von 1 bis 4 Stunden nach der Einnahme.
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Plasmaproteinbindung: ca. 66 % für Sulfamethoxazol und 45 % für Trimethoprim.
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Halbwertszeit: etwa 10 bis 12 Stunden, was eine Verabreichung alle 12 Stunden ermöglicht.
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Metabolisierung: erfolgt teilweise in der Leber.
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Elimination: hauptsächlich über die Nieren:
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30–50 % des Sulfamethoxazols werden unverändert im Urin ausgeschieden
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50–60 % des Trimethoprims werden ebenfalls in aktiver Form ausgeschieden
Aufgrund dieser Eliminationswege eignet sich Purbac besonders gut zur Behandlung von Harnwegsinfektionen, da hohe Wirkstoffkonzentrationen im Urin erreicht werden.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Dosisanpassung erforderlich, um Wirkstoffansammlungen zu vermeiden.
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Antibakterielle Kombination – Sulfonamid (Sulfamethoxazol) mit Trimethoprim.
Neben den Wirkstoffen enthält Purbac Hilfsstoffe, die für Stabilität, gleichmäßige Freisetzung und eine angenehme Einnahme sorgen.
Hauptbestandteile der Hilfsstoffe:
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Stärke – Füllstoff zur Formgebung der Tablette
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Magnesiumstearat – als Gleitmittel, verhindert das Verklumpen der Wirkstoffe
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Natriumstärkeglykolat – fördert die rasche Auflösung der Tablette im Magen
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Propylenglykol – Lösungsmittel und Stabilisator, verbessert die Löslichkeit
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Nipastat – Konservierungsmittel zum Schutz vor mikrobiellem Verderb während der Lagerung
Die Zusammensetzung kann je nach Darreichungsform (Tablette, Suspension, Injektion) leicht variieren. Patienten mit bekannten Allergien auf Hilfsstoffe sollten die Inhaltsstoffe vor der Einnahme sorgfältig prüfen.
Purbac ist ab dem Herstellungsdatum 3 Jahre lang haltbar. Die genaue Haltbarkeitsdauer kann je nach Darreichungsform leicht variieren.
Vor der Anwendung sollte stets das Verfallsdatum auf der Verpackung kontrolliert werden.
Ein abgelaufenes Medikament sollte nicht mehr verwendet werden, da es seine Wirksamkeit verlieren oder sogar gesundheitsschädlich sein kann.
Für eine optimale Wirkung und Sicherheit muss Purbac ordnungsgemäß gelagert werden:
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Tabletten – bei Raumtemperatur (unter 25 °C), trocken und vor Licht geschützt lagern.
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Orale Suspension – im Kühlschrank bei 2–8 °C aufbewahren. Nicht einfrieren. Vor jeder Anwendung gut schütteln.
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Injektionslösung – bei Raumtemperatur und lichtgeschützt lagern. Nicht in der Nähe von Wärmequellen oder direkter Sonneneinstrahlung aufbewahren.
Arzneimittel außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren, um versehentliche Einnahme zu verhindern.
Purbac ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, jeweils mit passender Verpackung, die eine sichere Lagerung und korrekte Anwendung gewährleistet.
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Tabletten – in Blisterpackungen zu je 10 Tabletten, verpackt in einem Umkarton. Die Anzahl der Blister variiert je nach Dosierung und Behandlungsdauer. Die Tabletten sind filmbeschichtet für eine leichtere Einnahme.
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Orale Suspension – in 100-ml-Flaschen, mit beiliegendem Messlöffel oder Dosierspritze zur exakten Dosierung. Vor der Anwendung gut schütteln.
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Injektionslösung – in 5-ml-Ampullen, zur intravenösen Anwendung im Krankenhaus unter medizinischer Aufsicht.
Vor der Anwendung sollte die Verpackung auf Unversehrtheit und Veränderungen geprüft werden.
Verwenden Sie das Arzneimittel nicht, wenn der Blister beschädigt, die Suspension verfärbt oder die Injektionslösung trüb oder verunreinigt ist.
Bei bestimmten Patientengruppen, insbesondere älteren Menschen oder bei Langzeitanwendung, sind bei der Verwendung von Purbac zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
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Ältere Patienten sollten möglicherweise zusätzlich Folsäure einnehmen, da Purbac den Folsäurehaushalt beeinträchtigen kann. Ein Mangel kann zu Blutarmut, Schwäche und Schwindel führen, insbesondere bei längerer Behandlung.
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Abgelaufene Arzneimittel dürfen nicht verwendet werden. Mit der Zeit können sich die Wirkstoffe zersetzen, was zu Wirkungsverlust oder gesundheitlichen Risiken führen kann.
Entsorgungshinweise
Antibiotika dürfen nicht im Hausmüll oder über das Abwasser (Toilette, Spüle) entsorgt werden, da sie zur Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien in der Umwelt beitragen können.
Nicht mehr benötigte oder abgelaufene Medikamente sollten über Apotheken oder kommunale Sammelstellen umweltgerecht entsorgt werden – gemäß den örtlichen Vorschriften.
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Purbac ist in Südafrika offiziell zugelassen und im Handel erhältlich.
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Aspen Pharmacare (Südafrika)
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Verschreibungspflichtig – Abgabe nur gegen ärztliches Rezept.
Um die Wirksamkeit und Sicherheit der Behandlung mit Purbac zu gewährleisten, sind folgende Hinweise zu beachten:
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Nur nach ärztlicher Verordnung anwenden. Als Antibiotikum erfordert Purbac eine genaue Dosierung und Behandlungsdauer. Keine eigenmächtige Änderung der Einnahme.
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Behandlung nicht vorzeitig abbrechen. Auch bei Besserung der Symptome muss die volle Therapiedauer eingehalten werden, um Rückfälle und Resistenzbildung zu vermeiden.
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Sonnenexposition vermeiden. Purbac kann eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut verursachen. Während der Behandlung ist es ratsam, schützende Kleidung zu tragen und Sonnenschutzmittel zu verwenden.
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Nebenwirkungen sofort dem Arzt melden. Bei Auftreten von Hautausschlag, Juckreiz, Übelkeit, Schwindel oder anderen ungewöhnlichen Beschwerden sollte die Therapie ggf. angepasst werden.
Bei korrekter Anwendung ist Purbac ein sicheres und wirksames Antibiotikum zur Behandlung bakterieller Infektionen.
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J01EE01 (Sulfamethoxazol in Kombination mit Trimethoprim).
A00.9 Cholera, nicht näher bezeichnet
A01.0 Typhus
A01.4 Paratyphus, nicht näher bezeichnet
A02 Sonstige Salmonelleninfektionen
A09 Durchfall und Magen-Darmentzündung vermutlich infektiösen Ursprungs (Ruhr, bakterieller Durchfall)
A23.9 Brucellose, nicht näher bezeichnet
A39 Meningokokken-Infektion
A42 Aktinomykose
A54 Gonokokkeninfektion
A55 Chlamydien-Lymphogranulom (Geschlechtskrankheit)
A56 Andere sexuell übertragbare Chlamydien-Erkrankungen
A57 Schanker
A74 Andere durch Chlamydien verursachte Krankheiten
A75 Fleckfieber
B49 Mykose, nicht näher bezeichnet
B58 Toxoplasmose
B59 Pneumocystis
G00 Bakterielle Meningitis, anderenorts nicht klassifiziert
G04 Enzephalitis, Myelitis und Enzephalomyelitis
H60 Außenohrentzündung
H66 Eitrige und nicht näher bezeichnete Mittelohrentzündung
H70 Mastoiditis und verwandte Erkrankungen
J02.9 Akute Pharyngitis, nicht näher bezeichnet
J03.9 Akute Mandelentzündung, nicht näher bezeichnet (agranulozytäre Angina)
J06 Akute Infektionen der oberen Atemwege an mehreren und nicht näher bezeichneten Stellen
J11 Influenza, Virus nicht identifiziert
J18 Lungenentzündung, nicht näher bezeichnet
J22 Akute Infektion der unteren Atemwege, nicht näher bezeichnet
J32 Chronische Sinusitis
J40 Bronchitis, nicht spezifiziert als akut oder chronisch
J42 Chronische Bronchitis, nicht näher bezeichnet
J47 Bronchiektasen [Bronchiektasien]
J85 Abszess der Lunge und des Mediastinums
J86 Pyothorax
K29.5 Chronische Gastritis, nicht näher bezeichnet
K52 Sonstige nichtinfektiöse Gastroenteritis und Colitis
K81 Cholezystitis
K83.0 Cholangitis
L02 Hautabszess, Furunkel und Karbunkel
L03 Schleimhaut
L08.0 Pyodermie
L08.9 Lokale Infektion der Haut und des Unterhautgewebes, nicht näher bezeichnet
M60.0 Infektiöse Myositis
M65 Synovitis und Sehnenscheidenentzündung
M65.0 Sehnenscheidenabszess
M71.0 Abszess der Schleimbeutel
M71.1 Sonstige infektiöse Bursitis
M86 Osteomyelitis
N12 Tubulointerstitielle Nephritis, nicht spezifiziert als akut oder chronisch
N15 Andere tubulointerstitielle Erkrankungen der Niere
N30 Blasenentzündung
N34 Urethritis und Harnröhrensyndrom
N39.0 Harnwegsinfektion unbekannter Stelle
N41.9 Entzündliche Erkrankung der Prostata, nicht näher bezeichnet
N49 Entzündliche Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane, anderenorts nicht klassifiziert
N70 Salpingitis und Oophoritis
N73.9 Entzündliche Erkrankungen der weiblichen Beckenorgane, nicht näher bezeichnet
N74.3 Gonokokken-entzündliche Erkrankungen der weiblichen Beckenorgane (A54.2+)
N74.4 Entzündliche Erkrankungen der weiblichen Beckenorgane durch Chlamydien (A56.1+)
R09.1 Pleuritis
T79.3 Posttraumatische Wundinfektion, anderenorts nicht klassifiziert
Z100* KLASSE XXII Chirurgische Praxis