Wird bei der Behandlung verwendet:
Medizinisch geprüft von Kovalenko Svetlana Olegovna, Apotheke Zuletzt aktualisiert am 08.04.2022
Achtung! Die Informationen auf der Seite sind nur für medizinisches Fachpersonal! Die Informationen werden in öffentlichen Quellen gesammelt und können aussagekräftige Fehler enthalten! Seien Sie vorsichtig und überprüfen Sie alle Informationen auf dieser Seite!
Top 20 Medikamente mit den gleichen Inhaltsstoffen:
zur Behandlung von Bluthochdruck, entweder allein oder als Ergänzung zur Behandlung mit bluthochdruckmitteln.
Zur Verwendung als Diuretikum.
1. Behandlung von Bluthochdruck
Dosierung:
Erwachsene: 1 Tablette (20 mg) täglich als einzelne Dosis am frühen morgen. Bei Anwendung von Xipamid-ratiopharm in Kombination mit einer anderen blutdrucksenkenden Therapie sollte die gleiche Dosis von 20 mg wie eine einzelne Dosis am frühen morgen beibehalten werden.
Kinder: Keine Dosis empfohlen.
Ältere: Siehe 'Vorsichtsmaßnahmen'.
2. Verwendung als Diuretikum
Dosierung:
Erwachsene : in der Anfangsphase der Behandlung beträgt die übliche Dosis 2 Tabletten (40 mg) täglich in einer einzigen Dosis am frühen morgen. Abhängig vom ansprechen des Patienten kann die Dosis auf 1 Tablette täglich gesenkt werden, wenn eine ausreichende Kontrolle des ödems erreicht wurde. In resistenten Fällen können höhere Dosen von bis zu 4 Tabletten täglich (80 mg) angewendet werden.
Kinder: Keine Dosis empfohlen.
Ältere: Siehe 'Vorsichtsmaßnahmen'.
Xipamid-ratiopharm ist kontraindiziert bei schwerem elektrolytmangel, präkomatösen Zuständen im Zusammenhang mit Leberzirrhose, schwerer Niereninsuffizienz, überempfindlichkeit gegen xipamid, unbehandelter Addison-Krankheit, Hyperkalzämie, vorbestehender Hypovolämie, symptomatischer Hyperurikämie, Schwangerschaft und Stillzeit.
Bei Patienten mit Lebererkrankungen kann die Therapie mit thiaziddiuretika und verwandten Substanzen eine hepatische Enzephalopathie verursachen. In diesem Fall muss die Behandlung mit Xipamid-ratiopharm sofort abgebrochen werden.
Einige Fälle von Lichtempfindlichkeit wurden während der Anwendung von thiaziddiuretika berichtet.
Wenn während der Behandlung eine lichtempfindlichkeitsreaktion Auftritt, sollte Xipamid abgesetzt werden. Wenn eine erneute Verabreichung der Behandlung nicht vermieden werden kann, sollte der Hautbereich, der Sonnenlicht oder künstlichem UVA ausgesetzt ist, geschützt werden.
Bei chronischem Missbrauch von Diuretika kann ein pseudo-Bartter-Syndrom auftreten.
Patienten mit seltener hereditärer fructose-Intoleranz, glucose-galactose-malabsorption oder Saccharose-isomaltose-Intoleranz sollten Xipamid-ratiopharm nicht einnehmen.
Wie bei allen blutdrucksenkenden Mitteln sollte bei Patienten mit schwerer koronarer oder zerebraler Arteriosklerose Vorsicht geboten sein.
Bei Patienten mit Prostatahypertrophie kann ein erhöhtes Risiko für Harnverhalt auftreten.
Vorsichtsmaßnahmen für die Verwendung des Arzneimittels:
Wasser-und Elektrolythaushalt:
Natrium-Plasmaspiegel:
Der natriumplasmaspiegel muss vor Therapiebeginn und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung kontrolliert werden. Grundsätzlich kann bei jeder diuretischen Behandlung eine Hyponatriämie mit sehr schwerwiegenden Komplikationen auftreten. Da eine Abnahme des natriumplasmaspiegels zunächst asymptomatisch verlaufen kann, ist eine regelmäßige Kontrolle unabdingbar; ältere Patienten und Patienten mit Leberzirrhose müssen engmaschig überwacht werden (vgl. Nebenwirkungen und überdosierung).
Kaliumspiegel:
Wie bei anderen Diuretika kann während der Langzeittherapie mit xipamid eine Hypokaliämie auftreten. Die serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium), Bikarbonat, Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure und Blutzucker sollten regelmäßig kontrolliert werden. Insbesondere bei älteren Patienten mit unzureichender kaliumaufnahme kann eine kaliumsubstitution erforderlich werden.
Der Abfall des kaliumspiegels bis hin zur Hypokaliämie stellt das Hauptrisiko einer Behandlung mit thiaziddiuretika und eng verwandten Medikamenten dar. Das auftreten einer Hypokaliämie (kaliumplasmaspiegel < 3.4 mmol / l) insbesondere bei einem größeren Flüssigkeitsverlust (e) zu vermeiden.g. aufgrund von Erbrechen, Durchfall oder intensivem Schwitzen) und in Risikogruppen, i.e. bei älteren und / oder unterernährten Patienten und / oder Patienten unter medikamentöser Behandlung sowie bei Patienten mit Leberzirrhose und Bildung von ödemen oder Aszites, darüber hinaus bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit und Patienten mit Herzinsuffizienz. In dieser Patientengruppe erhöht eine Hypokaliämie auch die kardiotoxizität von herzglykosiden und das Risiko von Herzrhythmusstörungen.
Hypovolämie oder Dehydratation sowie größere Elektrolytstörungen oder Störungen des Säure-Basen-Gleichgewichts müssen eingestellt werden. Dies kann ein vorübergehendes absetzen der Behandlung mit xipamid erfordern.
Personen mit angeborenem oder iatrogen erworbenem verlängertem QT-Intervall gehören ebenfalls zur Gruppe der Hochrisikopatienten. Das Vorhandensein von Hypokaliämie und Bradykardie fördert dann das auftreten schwerer Arrhythmien, insbesondere der möglichen tödlichen torsade de pointes (polymorphe ventrikuläre Tachykardie).
Alle oben genannten Fälle erfordern eine häufige Kontrolle des kaliumspiegels, beginnend mit der ersten Kontrolle in der ersten Woche nach Beginn der Therapie. Eine Hypokaliämie muss angepasst werden.
Calcium-Plasmaspiegel:
Die Behandlung mit thiaziddiuretika und verwandten Arzneimitteln kann zu einer verminderten calciumausscheidung im Urin und zu einem geringfügigen vorübergehenden Anstieg des calciumplasmaspiegels führen. Eine manifeste Hyperkalzämie kann möglicherweise aufgrund eines früheren unentdeckten Hyperparathyreoidismus aufgetreten sein.
Vor einer möglichen Untersuchung der nebenschilddrüsenfunktion muss die xipamid-Therapie abgebrochen werden.
Blutzuckerspiegel:
Insbesondere bei Diabetikern mit begleitender Hypokaliämie muss der Blutzuckerspiegel genau überwacht werden.
Harnsäurespiegel:
Patienten mit Hyperurikämie können eine erhöhte Neigung zu akuter gichtarthritis haben.
Nierenfunktion und Diuretika:
Thiazid - ad-bezogene Substanzen sind nur bei normaler oder höchstens leicht eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Serumspiegel <25 mg/l oder <220 μmol/l bei Erwachsenen). Bei älteren Patienten muss dieser serumkreatinin-Wert je nach Alter, Gewicht und Geschlecht des jeweiligen Patienten angepasst werden.
Eine Hypovolämie, die durch diuretischen Wasser-und natriumverlust zu Therapiebeginn verursacht wird, führt zu einer Abnahme der glomerulären filtration. Dies kann zu einem Anstieg von blutharnstoffstickstoff (BUN) und serumkreatinin führen. Diese vorübergehende funktionelle Niereninsuffizienz bleibt bei gesunden nierenpatienten ohne Folgen, kann jedoch eine bereits bestehende Niereninsuffizienz verschlimmern.
Im Falle einer therapieresistenten Dekompensation im elektrolytgleichgewicht sollte die Therapie abgebrochen werden.
Xipamid kann Schwindel und Elektrolytstörungen verursachen, die die Konzentration oder Wachsamkeit des Patienten beeinträchtigen und deren Fähigkeit, Maschinen sicher zu fahren oder zu bedienen, beeinträchtigen können. Dies gilt insbesondere zu Beginn der Behandlung oder bei dosisänderungen. Wenn betroffen, sollten Patienten keine Maschinen fahren oder bedienen.
Bei thiaziddiuretika und Arzneimitteln, die mit diesen zusammenhängen, einschließlich xipamid, können die folgenden unerwünschten Wirkungen auftreten. Bezüglich klinischer und chemischer Parameter sind die meisten Nebenwirkungen dosisabhängig
Bei übermäßiger Diurese kann hämokonzentration als Folge von Hypovolämie sowie Krämpfen, Somnolenz, Verwirrtheit und Kreislaufkollaps in seltenen Fällen auftreten.
Selten können anaphylaktoide Reaktionen auftreten.
Ein latenter diabetes mellitus kann sich manifestieren. Bei Patienten mit diabetes mellitus kann der Glukosespiegel erhöht sein.
Bei hohen Dosierungen ist das Thrombose-und embolierisiko insbesondere bei bereits bestehenden venenstörungen erhöht.
Unerwünschte Ereignisse sind unten nach systemorganklasse und Häufigkeit aufgeführt. Häufigkeiten sind definiert als: sehr Häufig (>1/l0), Häufig (>1/100 und < 1/10), ungewöhnlich (>1/1000 und <1/100), selten (> 1/10,000 und <1/1000) und sehr selten (< 1/10. 000) einschließlich isolierter Berichte, nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht geschätzt werden).
Erkrankungen des Blut-und Lymphsystems
Sehr selten: Thrombozytopenie, Leukopenie, Agranulozytose, aplastische Anämie (therapieabbruch)
Stoffwechsel-und Ernährungsstörungen
Selten: Hyperlipidämie
Psychiatrische Störungen
Häufig: Lethargie, Angst, Unruhe
Störungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, trockener Mund, Müdigkeit, Schwitzen
Augenerkrankungen
Selten: Leichte Sehstörungen, Verschlimmerung bestehender Kurzsichtigkeit (therapieabbruch)
Herzerkrankungen
Häufig: Herzklopfen
Gefäßerkrankungen
Häufig: Orthostatische Hypotonie
Magen-Darm-Erkrankungen
Häufig: Beschwerden im Oberbauch, Krämpfe im unterleib, Durchfall, Verstopfung
Selten: Hämorrhagische Pankreatitis (therapieabbruch)
Hepatobiliäre Störungen
Selten: Akute Cholezystitis bei oder vorbestehender cholelithiasis (therapieabbruch)
Sehr selten: Gelbsucht (Ikterus)
Erkrankungen der Haut und des unterhautgewebes
Gelegentlich: Lichtempfindlichkeitsreaktionen
Selten: allergische Hautreaktionen (pruritus, Erythem, Urtikaria) (therapieabbruch)
Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Bindegewebes
Häufig: Muskelkrämpfe / Krämpfe
Nieren - und Harnwegserkrankungen
Sehr Häufig: Hypokaliämie, die bei Symptomen wie übelkeit, Erbrechen, EKG-Veränderungen, erhöhter Empfindlichkeit gegenüber glykosiden, Arrhythmie oder Hypotonie der Skelettmuskulatur auftreten kann.
Häufig: Störungen im Elektrolyt-und Wasserhaushalt, wie Dehydratation, Hyponatriämie, hypomagnesiämie, hypochlorämische Alkalose. Reversibler Anstieg der stickstoffhaltigen, im Urin ausgeschiedenen Substanzen (Harnstoff, Kreatinin), insbesondere zu Beginn der Behandlung. Erhöhung des serumharnsäurespiegels und auslösen einer akuten gichtarthritis bei prädisponierten Patienten.
Sehr selten: Akute interstitielle nephritis.
Die Therapie sollte abgebrochen werden bei:
- therapieresistente Störung des elektrolytgleichgewichts
- orthostatische regulatorische Störungen
- überempfindlichkeitsreaktionen
- ausgeprägte Magen-Darm-Beschwerden
- Störungen des zentralen Nervensystems
- Pankreatitis
- Veränderungen des Blutbildes (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
- akute Cholezystitis
- auftreten von Vaskulitis
- Verschlimmerung der bestehenden Myopie
Meldung vermuteter Nebenwirkungen
Die Meldung vermuteter Nebenwirkungen nach der Zulassung des Arzneimittels ist wichtig. Es ermöglicht eine kontinuierliche überwachung des nutzen-Risiko-Gleichgewichts des Arzneimittels. Angehörige der Gesundheitsberufe werden gebeten, vermutete Nebenwirkungen über das Gelbe Kartenschema zu melden unter:
www.mhra.gov.uk/yellowcard
Es gibt kein spezifisches Gegenmittel gegen xipamid. Akute Intoxikationen äußern sich insbesondere bei Störungen des Elektrolyt - und Flüssigkeitshaushalts (Hyponatriämie, Hypokaliämie). Klinische Symptome wie übelkeit, Erbrechen, Blutdruckabfall, Krämpfe, Schwindel, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Polyurie oder Oligurie und Anurie (aufgrund von Hypovolämie) können auftreten.
Notfallmaßnahmen: Entgiftung durch Verabreichung von Aktivkohle; anschließend Wiederherstellung eines normalen Wasser-und elektrolytgleichgewichts in einem spezialisierten Zentrum.
Magenspülung oder induzierte Emese kann eine weitere absorption verhindern. Allgemeine Maßnahmen sollten auf die Aufrechterhaltung des Blutdrucks, die Wiederherstellung des Blutvolumens und die Korrektur des elektrolytungleichgewichts bei entsprechender intravenöser infusion abzielen.
Xipamid ist ein Antihypertensives Diuretikum, das pharmakologisch weder als Thiazid noch als spezifisches schleifendiuretikum charakterisiert werden kann. Obwohl es chlorthalidon strukturell ähnlich ist, weist es ein deutlich anderes pharmakologisches Profil auf, wobei seine hauptdiuretische Wirkung auf den distalen Abschnitt des nephrons ausgeübt wird.
als Diuretikum hat sich gezeigt, dass xipamid in Bezug auf die tägliche Urinproduktion genauso wirksam ist wie frusemid, hat jedoch eine allmählichere und länger anhaltende Wirkung.
nach einmaliger oraler Verabreichung von 20 mg xipamid treten innerhalb von 1 Stunde spitzenplasmakonzentrationen von bis zu 3 µg/ml auf. Die Absolute Bioverfügbarkeit nach oraler Verabreichung beträgt etwa 73%.
Xipamid ist stark an Plasmaprotein gebunden und hat ein Verteilungsvolumen von etwa 10 Litern. Nach oraler oder I. v. Verabreichung liegt die scheinbare elimination t½ in der Größenordnung von 5-8 H. Etwa 90% einer oralen oder I. v. Dosis werden im Urin ausgeschieden, wobei 50% der Dosis unverändert im Urin ausgeschieden werden und weitere 30% als 0-0 glucuronid.
Nicht relevant.
Keine bekannt.
Nicht relevant.